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'Deutsch-französische Beziehungen und Kontakte'
 
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Deutsch-französische Beziehungen und Kontakte

Abbildung 35:

Deutsch-französische Annäherung aus der Sicht Tomi Ungerers 

 

 

 

Internet-Quelle [1]

Seit dem Zweiten Weltkrieg ist auf vielen Ebenen ein Prozess der Annäherung zwischen den beiden Völkern zu beobachten (vgl.: Lüsebrink 1990, S. 288-289). Ein wichtiger Meilenstein ist dabei der Elysée-Vertrag [2] (Text [3] ), der 1963 zwischen Konrad Adenauer (Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland) und Charles de Gaulle (Präsident der Französischen Republik) unterzeichnet wurde und der rasch zur Grundlage der Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten wurde. Er schuf gleichzeitig die Basis für die Freundschaft und die Aussöhnung zwischen den beiden Ländern. Neben regelmäßigen Treffen der Staats- und Regierungschefs war eine engere Zusammenarbeit auf den Gebieten der Außenpolitik, der Entwicklungshilfe, der Verteidigung, der Erziehung und Jugendfragen vorgesehen. Auf dem Gebiet des Erziehungswesens richten sich die Bemühungen hauptsächlich auf den Sprachunterricht. Die Sprachkenntnisse sollten gefördert werden, die Gleichwertigkeit der Diplome sollte erreicht und auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung mehr Gemeinsamkeit angestrebt werden. Die größte Wirkung des Vertrages lag in der Beendigung der Erbfeindschaft und dem Beginn einer neuen Freundschaft, an der vor allem die junge Generation einen wesentlichen Anteil hatte.

Dies hatte seinen Grund in der Schaffung des Deutsch-französischen Jugendwerkes [4] , das in Folge des Elysée-Vertrages entstanden war und in dessen Rahmen seither Millionen von Jugendlichen in beiden Richtungen an Austauschprogrammen, gemeinsamen Freizeit- und Kulturveranstaltungen, Schulpartnerschaften etc. teilgenommen haben. Hinzu kommen die ungezählten Städte- und Gemeindepartnerschaften, die schon lange vor dem Wegfall der Grenzen zwischen den beiden Ländern die Wege für ein besseres Verständnis voneinander geebnet haben.

Mit Blick auf die Verhältnisse in der Oberrheinregion kommen die engen kulturellen Gemeinsamkeiten hinzu, die den Raum beidseits des Rheins seit vielen Jahrhunderten prägen und denen im Zuge der Europäisierung eine besondere Bedeutung zufällt.

Abbildung 36:

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Lüsebrink, 1990.